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AutorenbildResilientsy

💭 Das Dilemma des Flächenkonsums pro Kopf in der Schweiz lösen:

Könnten wir die Wohnflächen aller Menschen halbieren, hätten doppelt so viele Menschen Platz. Realistisch? Kaum.


Die Tendenz ist gegenteilig: Laut dem Bundesamt für Statistik ist der Flächenverbrauch pro Kopf in den letzten Jahren gestiegen – eine Trendwende durch Regulierungen allein scheint nicht ausreichend. Einschränkungen können wirken, aber sie lösen das Problem nicht vollständig.


Fakt ist jedoch:

➡️ In dichter besiedelten Gebieten ist der Flächenverbrauch pro Kopf bereits heute geringer als in peripheren Regionen.

➡️ In ländlichen Gebieten steigt der Verbrauch nicht nur durch grössere Wohnungen, sondern auch durch flächenintensivere Verkehrsmittel wie das Auto. 🚗


Die Lösung? Wohnraum für die wachsende Bevölkerung muss vor allem in zentralen Lagen entstehen  – durch Renovation, Umbau, Aufbau oder Ersatzneubau. So lassen sich attraktive, nachhaltige 10-Minuten-Nachbarschaften schaffen, die sowohl den Wohn- als auch Verkehrsflächenverbrauch senken. 🌍


Dabei spielt die Akzeptanz der Bevölkerung eine zentrale Rolle. Diese gewinnt man, wenn öffentliche Interessen transparent abgewogen und der Städtebau in Varianten aufgezeigt wird. So lässt sich darstellen, wie eine solche Transformation unter Berücksichtigung des Immobilienzyklus und der Eigentümerschaften im Interesse der gegenwärtig und künftigen Bewohnenden entstehen kann. Entscheidend ist auch die Klärung, was, wo und wie geschützt werden soll und wo zur Kompensation wieviel zusätzlich gebaut werden kann.


Diese und weitere Fragen diskutierte ich gemeinsam mit Gästen aus dem Kanton Waadt, der Bevölkerung und Studierenden im Rahmen eines Podiums an der EPFL mit Jean-Christophe BoillatSascha NICK und Ariane Widmer Pham.


Dieses Spannungsfeld zeigt, wie anspruchsvoll es ist, nachhaltige Wachstumsstrategien umzusetzen: Wir brauchen kreative Ansätze, um Flächen effizienter zu nutzen, ohne die Lebensqualität zu gefährden – innen vor aussen, ohne zusätzliche Zersiedelung.


Wie können wir sicherstellen, dass Bevölkerungszunahmen zu weniger Flächenverbrauch und besserer Erreichbarkeit führen, statt zu mehr Verkehr und Ressourcenverbrauch?


Cyril Veillon, danke für die Möglichkeit, Archizoom für die Wanderausstellung und die Podiumsdiskussion zu nutzen.




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