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Locarno: Warum kompakte Siedlungsstrukturen an geeigneten Standorten der Schlüssel zur Reduktion von Autoverkehr und Zersiedelung sind

Wenn wir den Autoverkehr reduzieren und die Zersiedelung stoppen wollen, brauchen wir Städte mit kurzen Wegen im Alltag. Nicht nur in Minuten gemessen, sondern zu Fuss, im Quartier, im echten Leben.


Klar: Mit Velo, Bus oder Auto sind viele Ziele auch heute schnell erreichbar. Doch das allein reicht nicht. Was wir brauchen, sind kompakte, dichte Siedlungsstrukturen, die ein vielfältiges Angebot an Alltagsfunktionen tragen, direkt dort, wo Menschen wohnen und arbeiten.


Ein Beispiel: Locarno.

In der Hauptsaison entsteht rund um die Piazza Grande durch Hotels und Ferienwohnungen temporär eine Art 10-Minuten-Nachbarschaft.


Doch dauerhaft ist die Wohndichte im Zentrum – etwa um das Parkhaus di Casello – mit 6’400 Einwohnenden zu gering. In den umliegenden Quartieren ist sie noch tiefer.


Das Potenzial wäre da:

Die Fläche zwischen der Haltestelle Solduno S. Martino und dem See eignen sich bestens für dichte, gemischte Quartiere mit kurzen Wegen, sogenannte 10-Minuten-Nachbarschaften. Dafür müsste die Comune di Locarno ihre Bau- und Zonenordnung (BZO) anpassen.


🏘️ Gerade gemeinnützige Wohnbauträger wie Genossenschaften könnten hier eine zentrale Rolle spielen, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und das ganzjährige Leben in dieser zentralen Lage zu stärken, als Basis für lokale Läden, Schulen und Treffpunkte.


So könnte Locarno:

🚗 die Abhängigkeit vom Auto verringern

🌄 Zersiedlung im Umland vermeiden

🏘️ und echte 10-Minuten-Nachbarschaften ermöglichen, nicht nur saisonal, sondern ganzjährig.


🎤 Diese Themen haben wir bei der Podiumsdiskussion zur Wanderausstellung „10-Minuten-Nachbarschaften“ in Locarno vergangene Woche diskutiert.


Danke an Nancy Lunghi, Jurij Bardelli, Giulia Augugliaro, Alessio Tamiazzo und an Monique Bosco-von Allmen für die Übersetzung und Mitorganisation.


Ein grosses Dankeschön an André Engelhardt für die Einführung, Francesca Cellina für die Moderation und Michela Piffaretti für die Organisation.


(Bild 👇: von links nach rechts)




 
 
 

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