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AutorenbildResilientsy

Regelungsvorschlag von Harvard-Ökonom: Bundesmittel für Verkehrsausbau nur gegen Verdichtungsmassnahmen 🏗️

Aktualisiert: 9. Dez. 2024

Die Immobilienbranche kämpft in der Schweiz und den USA mit einem zentralen Problem: Verdichtetes Bauen an zentralen und mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Standorten – essenziell für nachhaltige Entwicklungen – wird durch Innovation hemmende Raumplanung erschwert.


🔍 Das Problem:

Wie Prof. Dr. Edward Glaeser, renommierter Harvard University Ökonom, kürzlich bei einem Referat an der Universität Bern darlegte, hemmt die umfassende „Process Control“ in der Raumplanung den Fortschritt. Anstatt die Externalitäten des Bauens – sowohl negative als auch positive – zu internalisieren, wird der Planungsprozess durch ineffiziente Kontrollen überlastet. Dies bremst Innovationen und steht einer zukunftsorientierten Verdichtung im Wege. 


Ein Blick in die USA – und eine Idee für die Schweiz:

Glaeser erklärt, dass in den USA die Raumplanung – wie in der Schweiz – in der Autonomie der Gemeinden liegt und dort das Interesse, einen Beitrag zur Verdichtung zu leisten, gering sei. Sein Ansatz für einen Beitrag des Bundes zur Lösung des Problems:


"You (municipality, state) only get the federal money for (transportation) infrastructure if you densify low-density, high-cost neighborhoods."


Dieses Prinzip wäre auch für die Schweiz ein Gamechanger: Keine Bundesinvestitionen in Verkehrsinfrastruktur (etwa via Agglomerationsprogramme) ohne effektive Verdichtungspläne. Kantone und Gemeinden müssen in ihren Richt- und Nutzungsplänen zeigen, wie sie Innenentwicklung ermöglichen, bevor Gelder fliessen.


Obschon dieses Prinzip in der Schweiz bereits heute gesetzlich gilt, wird es vom Bund etwa bei der Genehmigung der Agglomerationsprogramme nicht angewendet. Dies wird in der Dissertation von Dr. iur. Miriam Lüdi an der Universität Basel erläutert:


“Fraglich ist [...], wieso diese Praxis [des Bundes bei der Genehmigung der Agglomerationsprogramme] zugelassen wird, weil damit ein nicht mit der Siedlungsplanung abgestimmter Verkehrsausbau betrieben wird und der verfassungsmässige Auftrag, eine haushälterischen Bodennutzung zu vollziehen, nicht erfüllt werden kann.”


Wie wir Sie mit Resilientsy unterstützen können:

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