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Sondernutzungspläne reichen nicht – gefragt ist die Grundordnung

Innenentwicklung ist kein Zufallsergebnis. Wer sie ernst meint, muss sich mit der Grundordnung befassen und darf sich nicht allein auf Sondernutzungspläne verlassen.


Sondernutzungspläne können Qualitäten sichern, aber sie ersetzen keine vorausschauende Planung im Bau- und Zonenreglement.


Ohne klare Grundordnung droth:

• Mehr Autoverkehr

• Leerstand in den Erdgeschossen

• Keine funktionierenden Nachbarschaften

• Wachsende Forderungen nach Neueinzonungen


Im Rathaus der Stadt Sursee wurde genau darüber diskutiert. 

Fachleute aus Planung, Politik, Entwicklung und Wirtschaft sprachen offen und praxisnah über die Herausforderungen der Innenentwicklung.


Der gemeinsame Nenner: 

Innenentwicklung gelingt nur mit Mut, Vertrauen und einem gemeinsamen Ziel – getragen von Kanton, Gemeinden, Grundeigentümerschaften, Fachleuten und der Bevölkerung.


Einige Erkenntnisse im Schnelldurchlauf:


Christof RüeggAlfred Müller AG

Gestaltungspläne haben lange funktioniert oder zumindest so gewirkt. Heute fehlt es aber immer öfter an Planungs- und Rechtssicherheit. Viele Projekte bewegen sich deshalb nur noch innerhalb der Grundordnung.


Romeo Venetz, Bauvorsteher Sursee: 

Flexible Zonen helfen nicht weiter, wenn die Akzeptanz in der Bevölkerung fehlt. Vertrauen entsteht nicht über Nacht, ist aber zum Beispiel bei der Gesamtrevision des Bau- und Zonenreglements entscheidend.


Gregor Amrein, Gewerbe Region Sursee: 

Wir wünschen uns belebte Erdgeschosse. Aber wer zieht ein? Und wie gelingt eine echte Durchmischung in Gewerbezonen, ohne das Gewerbe zu verdrängen?


Tanja Schönborn, Studio OfM: 

Sursee ist auf einem guten Weg. Aber der Langsamverkehr braucht deutlich mehr Platz. Warum nicht mal ein Pilotquartier testen?


Flurin KernKanton Luzern

Sondernutzungspläne können zur Qualitätssicherung beitragen. Aber für echte Verdichtung braucht es Mut in der Grundordnung.


Fazit: 

Flexible Zonen schaffen Spielraum. Aber sie führen zu Unsicherheit, wenn es keine klaren Leitplanken gibt. Diese Leitplanken sollten gemeinsam mit der Bevölkerung durch aufgeklärte Partizipation, klare Kommunikation und nachvollziehbaren Mehrwert entstehen.


In Sursee gehören Stau und Verkehrslärm zum Alltag. Vielleicht tut es noch nicht genug weh, um wirklich etwas zu verändern. Aber mit 10-Minuten-Nachbarschaften könnten sich Dinge verschieben:

Mehr Ruhe

Mehr Nähe 

Mehr Möglichkeiten im Alltag


Und jetzt?

Gemeinsam dranbleiben. 

Gemeinsam weiterdenken. 

Gemeinsam ausprobieren.


Danke an Romeo Venetz und Sahra Lustenberger, dass wir mit der Wanderausstellung in der Stadt Sursee zu Gast sein durften. Ebenfalls danken möchte ich allen Podiumsgästen sowie der engagierten Zuhörerschaft für den bereichernden Austausch und Daniela Enz für das Foto!



 
 
 

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