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Zwischen Bewunderung und Herausforderung: Wissenschaft trifft Journalismus

Ich bin immer wieder beeindruckt von guten Journalistinnen und Journalisten. Sie schaffen es, komplexe Themen in verständliche, packende Geschichten zu verwandeln. Und das oft unter enormem Zeitdruck.


Aber der Austausch zwischen Wissenschaft und Medien ist nicht immer einfach.


Als Wissenschaftlerin will ich präzise sein. Jede Nuance korrekt wiedergeben. Doch Präzision und Verständlichkeit passen nicht immer zusammen. Während ich sage: „Datenbasierte Projektionen zeigen, dass…“, heisst die Schlagzeile am nächsten Tag: „Sie will eine X-Millionen-Schweiz!“


Und wollen tue ich diesbezüglich als Wissenschaftlerin gar nichts. Ich kann und darf nur Daten nutzen. Und darauf basierend wahrscheinliche Annahmen treffen.


Trotz der teilweise steilen Thesen, die mir Journalistinnen und Journalisten manchmal in den Mund legen, lohnt sich die Mühe. Denn Wissenschaft, die nicht kommuniziert wird, bleibt in der Schublade. Und eine Gesellschaft, die aufhört, sich mit fundierten Analysen auseinanderzusetzen, verliert die Grundlage für kluge Entscheidungen.


Deshalb: Ein Hoch auf den Dialog zwischen Wissenschaft und Medien. Ja, er ist herausfordernd. Aber wenn er gelingt, profitieren wir alle.


Morgen, am 3. Mai, ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Ein guter Anlass, um Journalistinnen und Journalisten zu danken. Für ihre unermüdliche Arbeit. Für kritische Fragen. Und für die Kunst, Wissen zugänglich zu machen.




 
 
 

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