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AutorenbildResilientsy

🏛️ 10 Jahre Revision RPG: Einseitiger Vollzug oder Raumplanung light?

Die RPG-Revision hat viel angestossen – aber auch einiges offengelegt. Während in die Horizontale begrenzt und reduziert wird (Bauzonenbegrenzung, Rückzonungen in Gemeinden wie Neunkirch), bleibt die Vertikale oft auf der Strecke. Innenentwicklung? Leider eher eine Theorie als Realität. 


📉 Dichte? Aber bitte nicht zu viel. 


Mindestdichten existieren in kantonalen Richtplänen, ja – aber so tief, dass Gemeinden wie Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall eher gemütlich abwinken können, statt echten Anreiz zu spüren. Innenentwicklung wird dort realisiert, wo sie am meisten stört: in der Peripherie, wo sie Autoverkehr fördert, statt zu minimieren. 10-Minuten-Nachbarschaften könnten ein Gamechanger sein – wenn man mal in Richt- und Nutzungsplänen prüft, wo sie Sinn machen und die Bevölkerung mit einbindet. 


🌊 Hürden, Hürden, Hürden: 


Von ISOS über Gewässerschutz bis Lärmschutz – viele Projekte stranden an Zielkonflikten, nicht weil die Gesetze zu streng sind, sondern weil Planungsbehörden der Abwägung in Nutzungsplänen ausweichen. Stattdessen müssen viele Konflikte auf Bauprojektebene gelöst werden, die eigentlich viel früher in der Raumplanung bei der Richt- und Nutzungsplanung geklärt hätten werden müssen. Das Ergebnis? Blockierte Entwicklung auf Bauprojektebene und Frust auf allen Seiten. 


📜 Sondernutzungspläne – Ausnahme oder Dauerlösung? 


Eigentlich ein Instrument für Qualität, heute oft Pflaster für verpasste Planungsarbeit in der Grundordnung der Nutzungspläne. Folge: Chaos, Rechtsunsicherheit und eine Innenentwicklung, die am Ziel vorbei schiesst. Der Flickteppich an Sondernutzungsplänen in vielen zentralen Gemeinden zeigt, wie strategielos die Nutzungsplanung die Innenentwicklung plant. Geboten ist eine Strategie im Nutzungsplan statt Flickwerk der Sondernutzungspläne! 


👉 Was tun? 


Bringt euch bei der Richt- und Nutzungsplanung ein – fragt nach: 


• Sind alle Interessen sauber abgewogen? 

• Was passiert mit Mobilität, Emissionen und Flächenverbrauch? 

• Wird Verfassung und Gesetz auch wirklich eingehalten? 


Baukultur braucht Mut. Planung braucht im Richt- und Nutzungsplan Weitblick.  🙌 


Ein grosses Dankeschön an Jan Goller (Präsident SIA Sschaffhausen) für die Einladung, Angelus EisingerMarkus Mettler, Ruedi Vögele und Konradin Winzeler für die lebhafte Diskussion, sowie Ueli Stüssi und espazium. Der Verlag für Baukultur. für die exzellente Moderation und allen Gästen für spannende Inputs – abgerundet von genussvollen Momenten im stilvollen Sorell Hotel Rüden. 🥂




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