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AutorenbildResilientsy

🔍 Autobahn-Ausbau: Ja oder Nein? – Die Diskussion ist hitzig, aber eines steht fest: Wir alle wollen weniger Autoverkehr. Unabhängig vom Abstimmungsergebnis bleiben die überproportionale Zunahme von

🌍 Selbst 10 Jahre nach der Revision des Raumplanungsgesetzes wächst die Zersiedelung weiter, weshalb auch der Autoverkehr stärker zunimmt, als die Bevölkerung. Je peripherer Menschen wohnen, desto häufiger wird das Auto genutzt. Je zentraler und kompakter Wohnraum erstellt werden würde, desto niedriger wäre die Autoabhängigkeit. Solange wir in der Raumplanung viel Wohnraum an peripheren Standorten zulassen, aber an zentralen Standorten verhindern, nehmen wir vielen Menschen die Möglichkeit, in zentraler Lage zu wohnen. Dadurch werden sie gezwungen, an peripheren Standorten zu leben, was zu einem überproportionalen Anstieg des Autoverkehrs führt.


Nur 5% der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung hat die Möglichkeit, in sogenannten 10-Minuten-Nachbarschaften (über 10'000 Einwohner und mehr als 5'000 Arbeitsplätze im 500-Metern-Umkreis) zu leben. Dies obschon die Nachfrage für diese Wohnstandorte sehr hoch ist und in diesen Nachbarschaften nachweislich nur 15% der Etappen mit dem Auto zurückgelegt werden. Im Vergleich: In der Schweiz werden durchschnittlich 35% der Etappen mit dem Auto zurückgelegt. In weniger dichten Wohnstandorten, von denen wir in der Schweiz viele haben, werden 50% der Etappen mit dem Auto zurückgelegt.


🏗 Warum ist das so?


Unsere Richtpläne und Nutzungspläne (Zonenpläne und Bauregelmente) verhindern bisher, dass mehr 10-Minuten-Nachbarschaften entstehen und somit weniger Autoverkehr resultieren könnten. Raumplanerisch wird ein Überlauf des Bevölkerungswachstums an periphere Standorte gefördert, womit überproportional zum Bevölkerungswachstum der Autoverkehr zunimmt. Weder das Ja- noch das Nein-Lager der aktuellen Volksabstimmung thematisiert diese Kernursache für das Stauproblem. Das Stauproblem kann nur durch mehr 10-Minuten-Nachbarschaften an geeigneten Standorten gelöst werden.


💡 Was wäre, wenn …?


… Kantone und Gemeinden in den Richt- und Nutzungsplänen Rahmenbedingungen schaffen würden, um mehr 10-Minuten-Nachbarschaften zu ermöglichen?


✔️ Mehr Menschen könnten ihre Alltagswege zu Fuss zurücklegen – gesund und klimafreundlich.

✔️ Läden, Restaurants, Gesundheitsversorgung und ÖV wären fussläufig erreichbar.

✔️ Bis zu 60% der Etappen könnten zu Fuss zurückgelegt werden – statt nur 34% in weniger dicht besiedelten Gebieten.


🎥 Erklärvideos des Schweizerischer Nationalfonds SNF Wissenschafts-Kommunikations-Projektes 10-Minuten-Nachbarschaften:


🌍 Raumentwicklung geht uns alle an 👉 https://lnkd.in/ej_C2ctX 

🏠 Mehr Wohnraum in Städten 👉 https://lnkd.in/eq53zC2Q 

🚶‍♀️ Kurze Wege sind die Zukunft 👉 https://lnkd.in/eMtiqr9w 


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