Wie der jüngste Medienbericht der NZZ aufzeigt, sind wir im letzten Jahr so stark gewachsen wie in den letzten 60 Jahren nicht mehr. Wir haben die Marke von 9 Millionen Einwohnern überschritten. Doch der Fokus der Raumplanung (Richt- und Nutzungspläne) bleibt einseitig:
- 𝐒𝐜𝐡𝐰𝐞𝐫𝐩𝐮𝐧𝐤𝐭 𝐚𝐮𝐟 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐟𝐟𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐨𝐧 𝐀𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐬𝐩𝐥ä𝐭𝐳𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐒𝐭ä𝐝𝐭𝐞𝐧
- 𝐕𝐞𝐫𝐧𝐚𝐜𝐡𝐥ä𝐬𝐬𝐢𝐠𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐟𝐟𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐨𝐧 𝐖𝐨𝐡𝐧𝐫𝐚𝐮𝐦, 𝐝𝐚𝐬 𝐡𝐞𝐢𝐬𝐬𝐭 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 - 𝐞𝐟𝐟𝐞𝐤𝐭𝐢𝐯𝐞𝐧 𝐕𝐞𝐫𝐝𝐢𝐜𝐡𝐭𝐮𝐧𝐠 𝐚𝐧 𝐳𝐞𝐧𝐭𝐫𝐚𝐥𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐚𝐧𝐝𝐨𝐫𝐭𝐞𝐧
Das Ergebnis?
- 𝐙𝐮 𝐰𝐞𝐧𝐢𝐠 𝐖𝐨𝐡𝐧𝐫𝐚𝐮𝐦 𝐚𝐧 𝐳𝐞𝐧𝐭𝐫𝐚𝐥𝐞𝐧 𝐒𝐭𝐚𝐧𝐝𝐨𝐫𝐭𝐞𝐧
- 𝐕𝐢𝐞𝐥 𝐖𝐨𝐡𝐧𝐫𝐚𝐮𝐦 𝐚𝐧 𝐩𝐞𝐫𝐢𝐩𝐡𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐋𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐦𝐢𝐭 𝐢𝐧𝐝𝐮𝐳𝐢𝐞𝐫𝐭𝐞 𝐙𝐞𝐫𝐬𝐢𝐞𝐝𝐞𝐥𝐮𝐧𝐠
- 𝐋ä𝐧𝐠𝐞𝐫𝐞 𝐀𝐥𝐥𝐭𝐚𝐠𝐬𝐰𝐞𝐠𝐞
- 𝐀𝐧𝐬𝐭𝐢𝐞𝐠 d𝐞𝐬 𝐀𝐮𝐭𝐨𝐯𝐞𝐫𝐤𝐞𝐡𝐫𝐬
- 𝐒𝐢𝐧𝐤𝐞𝐧𝐝𝐞 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐪𝐮𝐚𝐥𝐢𝐭ä𝐭
Seit der Einführung des Raumplanungsgesetzes haben wir mehr das Gegenteil erreicht als das eigentliche Ziel dieses Gesetzes.
𝐄𝐢𝐧 𝐁𝐞𝐢𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥, 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐦 𝐞𝐫𝐰ä𝐡𝐧𝐭𝐞𝐧 𝐍𝐙𝐙-𝐀𝐫𝐭𝐢𝐤𝐞𝐥 𝐝𝐚𝐫𝐠𝐞𝐥𝐞𝐠𝐭 𝐰𝐢𝐫𝐝:
- 𝐖𝐚𝐥𝐥𝐢𝐬: Stärkstes Bevölkerungswachstum, trotz schlechter Anbindung an Wirtschaftszentren
- 𝐆𝐫𝐮𝐧𝐝: Günstiger Wohnraum abseits der Zentren
- 𝐅𝐨𝐥𝐠𝐞: Abwanderung in ländliche Gebiete, mehr Zersiedelung – weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.
𝐃𝐢𝐞 𝐀𝐥𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐭𝐢𝐯𝐞:
- 𝐊𝐥𝐮𝐠𝐞 𝐏𝐥𝐚𝐧𝐮𝐧𝐠: Einwohnerwachstum hin zu kompakten, lebendigen Siedlungsstrukturen an zentralen Standorten in den Richt- und Nutzungsplänen zulassen.
- 𝐈𝐧𝐝𝐢𝐤𝐚𝐭𝐨𝐫𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 10-Minuten-Nachbarschaften 𝐛𝐞𝐢 𝐝𝐞𝐫 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧𝐚𝐛𝐰ä𝐠𝐮𝐧𝐠 𝐛𝐞𝐫ü𝐜𝐤𝐬𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠𝐞𝐧: Quartiere, in denen alles Wichtige in 10 Minuten zu Fuss erreichbar ist, teilweise sogar die Arbeit.
- 𝐒𝐭𝐚𝐭𝐮𝐬 𝐪𝐮𝐨: Nur 5 % der Bevölkerung leben in solchen Quartieren, obwohl viele Standorte geeignet wären und die Nachfrage sehr gross ist.
- 𝐕𝐨𝐫𝐭𝐞𝐢𝐥𝐞: Entlastung peripherer Gebiete, Reduzierung des Autoverkehrs, Schonung der Grünflächen.
𝐃𝐢𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐠𝐞 𝐥𝐚𝐮𝐭𝐞𝐭: Wollen wir weiterhin zersiedeln und die Wege immer länger werden lassen oder die Chance nutzen, kompakte, lebenswerte Quartiere zu schaffen?
👉 Mehr dazu im Erklärvideo "Raumentwicklung geht uns alle an" und im NZZ-Artikel:
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