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Immobilienmanagement und -entwicklung beginnt im Nutzungsplan nicht erst beim Bauprojekt

Aktualisiert: 10. Juli


Das Paretoprinzip besagt: Mit rund 20 % des Aufwands lässt sich oft ein Grossteil der Wirkung erzielen – rund 80 %.


Zwar ist das keine exakte Wissenschaft, aber als Denkmuster zeigt es sehr klar, wo strategische Hebel liegen.


Gerade in der Raumplanung lässt sich dieses Prinzip als Denkmodell anwenden:

Die entscheidenden Weichenstellungen finden nicht im aufwändigen Baubewilligungsverfahren oder im Sondernutzungsplan statt.

Sondern viel früher, nämlich in der kommunalen Grundordnung des Nutzungsplans.

Dort kann ein gezielter, relativ kleiner Planungsaufwand dafür sorgen, dass:

✅ Innenentwicklungspotenziale an zentralen, erschlossenen Lagen gesichert werden,

✅ potenzielle Zielkonflikte mit ISOS, Lärm oder Erschliessung gelöst sind und

✅ die Nachhaltigkeitsziele (CO₂, Mobilität, Ressourcenschonung) überhaupt erreichbar sind.


Fazit: Wer heute in der Immobilienbranche langfristig, sozial und ökologisch denkt, sollte frühzeitig in die Raumplanung einsteigen.

Denn was hier versäumt wird, lässt sich später kaum noch korrigieren. Auch nicht mit viel Zeit, Geld oder gutem Willen.


10-Minuten-Nachbarschaften sind dabei kein reines Lifestyle-Konzept.

Sie bilden – verankert in der Grundordnung – eine planerische Struktur für:

✅ klimaresiliente, kompakte Siedlungsstrukturen

✅ hohe Lebensqualität

✅ Investitionssicherheit für die nächsten Jahrzehnte


Die Grundordnung im Nutzungsplan ist der unterschätzte Hebel der Immobilienbranche. Sie muss von den Gemeinden alle 15 Jahre überarbeitet werden und wenn sich die Immobilienbranche frühzeitig und aktiv in diesen Prozess einbringt, kann daraus ein echter Hebel für nachhaltiges, zukunftsfähiges und wirtschaftlich tragfähiges Immobilienmanagement entstehen.


Ein herzliches Dankeschön an Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz NNBS und Joe Luthiger für die Einladung zur Keynote bei der Zertifikatsverleih.



 
 
 

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