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Wie soll Flawil in 20 oder 30 Jahren aussehen?

Diese Frage stand im Zentrum einer Gesprächsrunde, zu der Gemeindepräsident Rolf Claude eingeladen hatte. Auslöser war u.a. seine Sorge um die Zukunft der Bahnhofstrasse: Wie erhalten wir ihre Lebendigkeit und Attraktivität auch für die nächste Generation?


„Ich finde es super, dass sich Flawil mit der Bevölkerung Gedanken zur Zukunft macht, wie die Gemeinde in 20/30 Jahren aussehen soll; das passiert sonst eigentlich nie“, meinte Erol Doguoglu, Kantonsbaumeister von St. Gallen.


Steven Stüdli, Vertreter des Gewerbes, brachte es auf den Punkt: „Flawil ist heute vielfältig und lebendig, das vermittle ich auch meinen Kindern. Aber damit das so bleibt, müssen Detailhandel und zukünftige Arbeitsplätze im Ort gesichert werden.“


Alex Künzle, Architekt, stimmt zu: Man müsse behutsam weiterentwickeln. Dies nicht um zu verändern, was man liebt, sondern um zu bewahren, was man schätzt.


Oder wie Ueli Siegenthaler sagte: „Man möchte, dass alles bleibt, wie es ist, weil man Flawil liebt. Doch wer die Augen offen hält, sieht: Die Welt verändert sich. Und mit ihr die Kaufkraft, die Lebensgewohnheiten, der öffentliche Raum.“


Rolf Claude gab ein Beispiel: Die Bibliothek ist heute abends geöffnet, ganz ohne Personal. „Das bringt Menschen ins Zentrum, zum Lernen, zum Jassen, zum Verweilen. Warum also nicht auch neue digitale Formate für den Einkauf denken?“


Doch wie machen wir die Gemeinde Flawil enkeltauglich? Welche baulichen Veränderungen braucht es? Welche sind gewollt? Wie sehen die Gebäude und Strassen aus, wie öffentliche Plätze, wenn unsere Kinder erwachsen sind?


Und vor allem: Was muss in der Bau- und Zonenordnung stehen, damit nicht nur Quantität, sondern auch Qualität bewahrt wird und mehr davon entsteht?


Diesen Fragen werden Miriam Lüdi und ich in den kommenden Wochen gemeinsam mit Vertreterinnen aus Gewerbe, Baukultur, Bildung und der Bevölkerung nachgehen. Wir modellieren 4-dimensionale Szenarien, entwerfen dazu passende Zonenvorschriften und laden im Herbst alle Flawilerinnen und Flawiler in den Lindensaal ein, um in zwei offenen Runden mitzudiskutieren und weiterzuentwickeln.


Ich freue mich sehr darauf!



ree

 
 
 

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