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Wie viel Mut braucht Chur?

Herzlichen Dank an alle, die am Podium zu den 10-Minuten-Nachbarschaften in Chur teilgenommen haben – mit offenem Herzen, kritischen Fragen und echtem Interesse an der Zukunft Ihrer geliebten Stadt.


Besonders berührt hat mich Isabel Christen, langjährige Präsidentin des Altstadtvereins. Sie erinnerte an eine Zeit, in der viele Erdgeschosse in der Altstadt leer standen, weil sie sich schlicht nicht mehr rechneten. Heute sieht das anders aus: Die Erdgeschosse leben wieder auf, aber oft dank Quersubventionierung durch die Wohnungen darüber. Trotzdem fehlt etwas: Kinder und selbstnutzende Eigentümer und Eigentümerinnen.


„Kinder im Quartier – das ist etwas Zyklisches, nicht Planbares“, sagte der Churer Stadtrat Simon Gredig. Und dennoch: Es gibt Hebel, um lebendige, gemischte Quartiere zu fördern. Dies mit kurzen Wegen, vielfältigen Nutzungen und echter Nachbarschaft.


Dazu brauche es Mut, Bestehendes zu hinterfragen:

🔹 Passen unsere Schulstandorte noch zur wachsenden Bevölkerung?

🔹 Können Strassen mehr Aufenthaltsräume werden?

🔹 Wie nutzen wir unsere Grünflächen so, dass sie allen etwas bringen?


Wild Linus, designierter Kantonsplaner Kanton Graubünden, brachte es auf den Punkt:

👉 Planung muss sich wieder stärker am Menschen orientieren.

👉 Und Chur – als urbaner Sonderfall in einem ländlich geprägten Kanton – hat die Chance, Dinge neu zu denken und auszuprobieren.

👉 Man wisse, dass es mehr Kompaktheit und Mischnutzung braucht, aber auch dass das nicht einfach sei.


Gerade jetzt bietet sich dafür ein konkretes Zeitfenster: Die laufende Ortsplanungsrevision ist eine Chance, diese Erkenntnisse zu verankern und die Stadt Chur zukunftsfähig zu machen.


Veränderung braucht Mut.

Denn sie kann auch Ängste auslösen; etwa vor steigenden Mieten oder Verdrängung. Doch genau deshalb sollten wir gemeinsam darüber sprechen: Wie wollen wir künftig leben und wo?


Das Schönste für mich als Moderatorin?  Isabel Christen, Simon Gredig und Linus Wild kamen so in den Flow – ich hätte fast gar nichts mehr sagen müssen.


Zum Schluss:

Ein grosses Merci an Remo Kellenberger für die perfekte Organisation im Theater Chur sowie das Bild 👇, Rita Bollmann für die Einführung und natürlich: für den Apéro, bei dem Chur sich auch kulinarisch von der besten Seite gezeigt hat!



 
 
 

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