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Baubewilligung in 2 Minuten: Klingt gut, oder?

Doch was bringt Tempo, wenn am Ende trotzdem zu wenig Wohnraum entsteht?


Dann ist es ein Lose-Lose für alle: mehr Zersiedelung, längere Wege, mehr Verkehr, steigende Mieten.


Beim Sommerfest der SIA Sektion Zürich durfte ich zusammen mit Senem Wicki über die Zukunft unserer Städte sprechen:

• Senem stellte das Gedankenexperiment einer 2-Minuten-Baubewilligung vor.

• Ich habe gezeigt: Ohne angepasste Bau- und Zonenordnungen, die mehr 10-Minuten-Nachbarschaften ermöglichen, kann auch mit schnellen Baubewilligungsverfahren die Innenentwicklung gar nicht genug Wohnraum schaffen.


Das Gedankenexperiment zeigt:

Schnelligkeit klingt verlockend. Doch ohne die richtigen Spielregeln in der Grundordnung bleibt auch die schnellste Bewilligung wirkungslos.


Weder die 15-Minuten Stadt, noch Superblocks, höherer Anteil gemeinnütziger Wohnungsbau schaffen automatisch zusätzlichen Wohnraum. Erst angepasste Bau- und Zonenordnungen eröffnen die Möglichkeit, durch 10-Minuten-Nachbarschaften eine hochwertige Innenentwicklung zu fördern, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und durch die Transformation der Siedlungsstruktur ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten zu unterstützen.


Die Frage bleibt:

Sollen Architekt:innen künftig nur schnelle Bewilligungen abholen oder aktiv an den Spielregeln für die Stadt von morgen mitschreiben?


Herzlichen Dank an Sevérine Schrumpf und Michèle Bär für die Einladung in die Restaurant Riithalle und an alle für die inspirierenden Gespräche.

 
 
 

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