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Genossenschaftlich wohnen, aber bitte ohne Innenentwicklung.

Während überall über bezahlbaren Wohnraum gesprochen wird, steckt die Raumplanung noch im letzten Jahrhundert.


Genossenschaften gelten als die Guten, die Hoffnungsträger und die Dauerlösung fürs Wohnproblem.


Aber auch sie kommen kaum vom Fleck. Warum? 

Weil sie im gleichen veralteten System festhängen wie alle anderen Bauträger. Ohne echte Wohnraumdichte, lange Planungsverfahren, Einschränkungen in architektonischer Kreativität und wenig Rechtssicherheit.


Dabei könnten sie genau das liefern, was wir dringend brauchen:


Mehr bezahlbaren Wohnraum an zentralen Standorten und damit mehr 10-Minuten-Nachbarschaften


Das ist keine Utopie. Das ist Breitenrain in Bern, Gundeli in Basel oder das Quartier beim Bahnhof in Vevey. Aber aktuell nur für 5 % der Bevölkerung Realität.


Was die Baugenossenschaften bremst:

- Raumkonzepte ohne datenbasierte Steuerung. 

- Richtpläne ohne Mut zur Dichte. 

- Zonenpläne ohne echte Strategien zur Innenentwicklung. 

- Sondernutzungspläne als planerisches Flickwerk.


Das Absurde: 

Genossenschaften könnten beim Thema Innenentwicklung echte Qualität liefern und zwar mit Gemeinsinn, bezahlbarem Wohnraum und echter Nachbarschaft. 

Aber sie dürfen nicht. Oder sie sollen, aber ohne dass das System mitzieht.


Ich durfte diesen Widerspruch an der Delegiertenversammlung von WOHNEN SCHWEIZ | LOGEMENT SUISSE thematisieren.


Genossenschaften müssen raus aus der Zuschauerrolle, rein in die Raumplanung:

✔ Mitreden bei Richt- und Zonenplänen. 

✔ Innenentwicklung als Chance kommunizieren. 

✔ 10-Minuten-Nachbarschaften an geeigneten Standorten aktiv einfordern.


Denn wer heute an der Raumplanung mitwirkt, entscheidet, wie wir morgen leben.


Danke an WOHNEN SCHWEIZ | LOGEMENT SUISSE Schweiz und Reto Martinelli für die Einladung!


Foto: Nadia Schärli Fotografie



 
 
 

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