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Mehr Leben in Basel braucht mehr als Events: nachhaltige Wohndichte ist der Schlüssel!

Seit 2022 bin ich Mitglied des Fondsrats des Stadtbelebungsfonds Kanton Basel-Stadt und wirke bei der Entscheidung mit, welche Projekte zur Belebung der Innenstadt gefördert werden.


Events bringen Menschen zusammen, aber sie wirken nur temporär. Wirklich lebendig wird eine Stadt erst durch die Menschen, die in ihr wohnen.


Drei Besichtigungen des Fonds machen das sehr deutlich:

📍 Novartis Campus: 7'000 Arbeitsplätze, aber kein Wohnen. Abends und am Wochenende ist es dort leer.

📍 Elisabethenkirche: Das Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Wohnenden liegt bei etwa 30:1. Kaum Leben ausserhalb der Bürozeiten.

📍 Klybeckplus: Kürzlich besichtigt. Geplant sind 8'500 Wohnende und 7'500 Arbeitsplätze – ein 1:1-Modell, wieder ein Beschäftigtenüberhang. Es gibt eine hohe Ausnützung (Brutto-AZ 3) und ein Drittel der Fläche ist als Park vorgesehen.


Zum Vergleich: In Vancouver wird das Areal Jericho Lands auf ähnlicher Fläche zu einem Wohnquartier für 24’000 Menschen mit 3’000 Arbeitsplätzen entwickelt. Mit viel mehr Wohnraum und doppelt so hoher Ausnützung, ebenfalls bei einem Drittel Grünfläche, mitten in einem Einfamilienhausquartier.


Diese Beispiele zeigen: In Basel steckt noch viel Potenzial für echte, langfristige Belebung.


Im Matthäusquartier sieht man gut, wie durchmischtes Wohnen, Arbeiten und öffentlicher Raum zusammen eine lebendige Nachbarschaft schaffen. Urban, dicht, aber mit Lebensqualität.


Damit solche Orte nicht die Ausnahme bleiben, braucht es mehr als Events:

✅ Anpassung des Wohnanteilplans in der Innenstadt 

✅ Überprüfung der Planungsgrundlagen auf und um den Novartis Campus 

✅ Weiterentwicklung von Klybeckplus mit Fokus auf ein ausgewogenes Verhältnis mit Einwohnern und Beschäftigten und ausreichend hoher Dichte..


💡 Spoiler: Fussgängerinnen und Fussgänger sind nicht nur der einzige Verkehrsträger mit positivem Nutzen für die Stadt, sie sind auch die treuesten Kundinnen der Nahversorgung. Mehr Wohnbevölkerung bedeutet also auch mehr Leben auf den Strassen, in den Läden und im öffentlichen Raum.


Ich bin dankbar, Teil des Fondsrats zu sein. Und ich wünsche mir, dass Basel künftig noch stärker auf langfristige Lösungen hinsichtlich Wohndichte setzt.


Denn Basel wird nicht durch Veranstaltungen lebendig, sondern durch die Menschen, die dort wohnen.


Kate Lemmen Mazzei und Reto Pedrocchi danke für die Führung und Massimo Agostinis für die Organisation!



 
 
 

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