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Spaziergang 10-Minuten-Nachbarschaften Luzern: Von der Altstadt bis zur Velo-Autobahn

Ende September spazierten wir durch Luzern: vom Kornmarkt in der Altstadt, vorbei an der Ausstellung vor der LUKB an der Pilatusstrasse, durch den Vögeligärtli-Park, entlang der Test-Winkelriedstrasse, via Bundeshausplatz, durchs Himmelreich bis zur Taubenhausstrasse.


Auf 1,4 km erlebten wir kompakte, vielfältige Stadträume.


Altstadt: 

Historisches Herz Luzerns. Lange eine 10-Minuten-Nachbarschaft. Heute wohnen hier rund 3'500 Einwohnende und arbeiten 17'000 Beschäftigte im 500-Meter-Radius.


Bundeshausplatz: 

Central Business District, 7'300 Einwohnende, 18'800 Beschäftigte.


Himmelreich: 

Innenhöfe, kleine Pärke und private Strassen prägen das Leben. Mit über 10'000 Einwohnende im 500-Meter-Radius erfüllt dieses Quartier bereits heute die Kriterien einer echten 10-Minuten-Nachbarschaft.


Taubenhausstrasse: 

Abschnitt Schloss- und Reckenbühlstrasse – Teil der „Velo-Autobahn“ und verbindendes Element der angrenzenden Gemeinden. Mit 10'700 Einwohnenden und 8'900 Beschäftigten ist dies bezogen auf einen 500-Meter-Radius der wohndichteste Standort Luzerns und ebenfalls eine 10-Minuten-Nachbarschaft.


Doch ausserhalb dieses Perimeters sinken Einwohnende- und Beschäftigtendichten deutlich, sei es durch Randlagen am See oder Wald oder weniger kompakte Bebauung.


Gemäss meiner Projektion mit meinem SUISPLU-Tool eignet sich aber eigentlich fast die gesamte Stadt Luzern für die Entwicklung von 10-Minuten-Nachbarschaften, also mindestens 10’000 Einwohnende im 500-Meter-Radius und idealerweise mit einem ausgewogenen Verhältnis von Einwohnenden zu Beschäftigten 2 zu 1.


Heute liegt dieses Verhältnis in Luzern – wie in vielen Schweizer Städten – bei 1 : 1. Will die Stadt Luzern das ändern, braucht es in der Bau- und Zonenordnung (BZO) die Möglichkeit, mehr Wohnraum zuzulassen.


Denn eine Stadt der kurzen Wege entsteht dort, wo Nutzungsmischung, Dichte und Aufenthaltsqualität zusammenkommen und wo sich das tägliche Leben zu Fuss, mit dem Velo oder dem ÖV organisieren lässt.


Danke an Deborah Arnold fürs Mitspazieren und Ergänzen und Livia Schälli für die Organisation des bisher kompaktesten Ausstellungsstandorts ;).



 
 
 

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