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Was macht eine Altstadt lebendig?

Altstädte funktionieren dann gut, wenn sie echte 10-Minuten-Nachbarschaften sind, Orte, an denen Wohnen, Arbeiten und Leben in Gehdistanz miteinander verbunden sind. Als positive Beispiele für Altstädte wurden Carouge, zwar eher ein Dorfzentrum als eine Altstadt, und die Stadt Biel genannt. Beide sind heute Teil von 10-Minuten-Nachbarschaften, die genau dieses Prinzip verkörpern.



Vergangene Woche diskutierte ich mit Peter C. Beyeler (Alt-Regierungsrat Aargau und Präsident IG Aargauer Altstädte) und Christof Tscharland (Raumplaner und Vorstandsmitglied Schweizer Heimatschutz), moderiert von Miriam Lüdi, in der tollen Villa Pathumba über die Entwicklung unserer Altstädte gestern, heute und morgen.



Um 1860 lebten im 500-Meter-Radius um den Lindenhof in der Stadt Zürich rund 20’000 Menschen, heute nur noch etwa 4’000. Gleichzeitig arbeiten dort achtmal so viele Menschen wie damals. In den Städten Aarau und Solothurn lebten im 500-Meter-Radius um die Altstadtzentren 1860 rund 4’500 bzw. 6’000 Personen, heute jeweils etwa 2’500, und auch hier wird heute ein vielfaches mehr gearbeitet als gewohnt.



Die Altstadt braucht mehr Einwohnende in Gehdistanz, damit sie auch nach Feierabend lebendig bleibt. Ihre gute Erschliessung und Versorgung bietet grosses Potenzial für Innenentwicklung, Fussverkehr und Stadtleben.



Herzlichen Dank an Judith Schubiger und das Heimatschutzzentrum Villa Patumbah für die tolle Zusammenarbeit.

 
 
 

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