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Weiter wie bisher oder Stadt Zürich für 1 Million Einwohnende?

Beim NZZ Podium diese Woche brachte Publizist Markus Somm eine provokante These in die Runde: „Ein Zürich mit 1 Million Einwohnern wäre eine gute Grösse.“ Gleichzeitig setzen die beiden Kandidaten für das Stadtpräsidium Përparim Avdili und Raphael Golta auf „Weiter wie bisher“ und ignorieren die Fakten.


Die Fakten sind brutal klar: In 60 Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Stadt Zürich fast verdoppelt, während die Einwohnendenzahl bei 400’000 stagniert. Das Verhältnis Einwohnende zu Beschäftigte ist von 2:1 auf 1:1 gefallen. Folgen: längere Alltagswege, explodierender Autoverkehr, immer teurere Wohnungen und Zersiedlung. Wachstum wird ins Umland abgeschoben – ins Züricher Umland, den Aargau und den Thurgau.


Mit meinem an der ETH Zürich entwickelten und ETH Zürich Spin-off Unternehmen Resilientsy weiterentwickelten SUISPLU-Tool lässt sich Zürich in 4D (Raum und Zeit) modellieren. Szenarien mit mehr oder weniger 10-Minuten-Nachbarschaften machen sichtbar: Will Zürich Innenentwicklung vor Aussenentwicklung oder ein “Weiter wie bisher”? Politik, Verwaltung und Bevölkerung könnten so endlich faktenbasiert diskutieren.


2026 fällt die Entscheidung: Mit der Überarbeitung der Bau- und Zonenordnung BZO28, der Wahl des neuen Stadtpräsidiums und der Hochbauvorsteherin/des Hochbauvorstehers werden die Weichen gestellt.


Martin Meyer bringt es auf den Punkt: „Von nichts kommt nichts.“ 


Danke an NZZ Live und Julius Baer für die Einladung sowie Bea Weinmann, Fotografin Mitglied SIYU für die tollen Bilder.



 
 
 

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